Sie sind hausärztlicher Kollege und wollen einen Patienten für eine Behandlung bei mir vorbereiten?

Die verschiedenen Anästhesieverfahren sind sehr sicher, die Vorbereitung für diagnostische Maßnahmen (wie MR / CT  usw.) sowie für kleine Eingriffe bei gesunden Patienten oder bei Patienten mit gut kontrollieren Grunderkrankungen sind meist ohne apparative oder laborchemische Diagnostik durchführbar.

Sollten sich bei der Anamnese oder der körperlichen Untersuchung relevante Auffälligkeiten ergeben, sollten diese im Bedarfsfall diagnostisch eingegrenzt werden.

Brauchen wir ein 12-Kanal-EKG

Bei anamnestisch unauffälligen und kardial asymptomatischen Patienten ist ein EKG verzichtbar. Ein EKG kann erwogen werden bei sonst unauffälligen Patienten >65 Jahre vor einer OP mit mittlerem Risiko sowie bei Patienten mit kardialen Risikofaktoren vor einer OP mit niedrigem Risiko.

Bei Trägern eines implantierten Defibrillators (ICD) ist ein präoperatives EKG indiziert.

Bei Trägern eines Herzschrittmachers ist ein präoperatives EKG nicht erforderlich, sofern die regelmäßig vorgesehenen Schrittmacherkontrolltermine eingehalten wurden und der Patient keine klinischen Symptome aufweist.

Bei Patienten mit klinischen Symptomen einer ischämischen Herzerkrankung, bei Herzrhythmusstörungen, Klappenerkrankungen, Herzvitien oder einer Herzinsuffizienz empfiehlt sich eine weiterführende Diagnostik, eine sinnvolle ambulante Durchführbarkeit ist bei den meisten Eingriffen dann jedoch fraglich. Im Zweifel bitte ich um eine direkte Kontaktaufnahme mit dem Operateur oder mir.

Röntgen-Thorax

Routine-Röntgen-Thorax sollten bei kleinen Eingriffen nicht mehr durchgeführt werden.

Carotis-Doppler

Patienten, die in den letzten 6 Monaten Symptome hatten, die auf eine Stenose der A. carotis hinweisen, sollten präoperativ einer Diagnostik (meist Sonographie) und einer sich evtl. daraus ergebenden Therapie zugeführt werden. Nach einer zerebralen ischämischen Attacke sollte der Abstand zu einer elektiven Operation mindestens 6 Monate betragen. Die präoperative Sonographie der Halsgefäße scheint bei Patienten, die innerhalb der letzten 6 Monate symptomfrei waren, das Risiko eines perioperativen Schlaganfalls nicht zu senken und wird daher nicht empfohlen.

Zustand nach Koronarangiographie:

Als grober Anhalt für Patienten nach Herzkatheter gilt, wurde eine PCI ohne Stent vorgenommen, sollen elektive Eingriffe frühestens nach 2-4 Wochen, bei BMS frühestens nach 4 Wochen und bei DES frühestens nach 3-12 Monaten durchgeführt werden. Auch hier muss im Einzelfall abgewogen werden, ob ein Eingriff unter diesen Umständen überhaupt noch sinnvoll ambulant durchgeführt werden kann.

Welche Patienten können ambulant anästhesiologisch begleitet werden?

Die Durchführung ambulanter Eingriffe ist besonders für Patienten der Risikogruppen ASA 1 und 2 geeignet.

  • ASA 1: Gesunder Patient ohne Vorerkrankungen
  • ASA 2: Patient mit geringfügiger Erkrankung ohne Einschränkungen

Für Patienten der Risikogruppe ASA 3 muss individuell abgewogen werden, welcher Patienten für welchen ambulanten Eingriff noch geeignet ist.

  • ASA 3: Patient mit Erkrankung mit deutlicher Beeinträchtigung
  • Patienten mit instabilen Grunderkrankungen und alle Patientin mit ASA 4 können ambulant nicht sinnvoll versorgt werden

Im Zweifel rufen Sie mich einfach kurz an oder schreiben mir eine Nachricht

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